Laparoskopie

Bei der Laparoskopie (Bauchspiegelung) können Operationen im Bauchraum durchgeführt werden, ohne dass hierfür der Bauchraum aufgeschnitten werden muss. Über mehrere kleine Hautschnitte werden eine Kamera und chirurgische Instrumente in den Bauchraum eingeführt. Die notwendige Länge der Schnitte ist abhängig von den notwendigen Instrumenten und liegt normalerweise zwischen 5 und 15 Millimetern. Ist ein Operationspräparat (beispielsweise bei Nierenentfernung) zu bergen, muss einer der Schnitte ausreichend verlängert werden, dafür wird eine wenig schmerzhafte und kosmetisch möglichst wenig störende Stelle gewählt.  

Vorteile der Laparoskopie gegenüber der herkömmlichen "offenen" Chirurgie, sind die wesentlich raschere Erholungszeit, der geringere Schmerzmittelbedarf nach der Operation, und das lediglich minimale Risiko für einen Narbenbruch. Meist ist auch das kosmetische Ergebnis besser, da keine große entstellenden Narben zurückbleiben.

 

Laparoskopische Eingriffe in der Urologie können an Nebennieren, Nieren, Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase, Prostata, den Lymphknoten entlang der großen Bauch- und Beckenschlagadern, und bei Krampfadern am Hoden angeboten werden. Die Durchführung ist bei entsprechender Erfahrung des Operateurs ebenso sicher wie ein "normaler" chirurgischer Eingriff.

 

Eine Weiterentwicklung der Laparoskopie ist die Roboterchirurgie, bei welcher die Operationswerkzeuge nicht direkt in den Händen des Operateurs liegen, sondern an beweglichen Roboterarmen befestigt sind, welche vom Chirurgen über eine Konsole abseits des Operationstisches ferngesteuert werden. Hierdurch lassen sich die Instrumente um einiges flexibler bewegen, was vor allem bei komplexeren Eingriffen (beispielsweise laparoskopische Harnableitung bei Blasenentfernung) Manöver ermöglicht, die mit der klassischen Laparoskopie nicht befriedigend durchführbar sind.